Die lange Odyssee zur Pirate-Grotte
Wir sind zwar keine Indianer, haben aber trotzdem ein
Stammlokal
(oder magst keinen Prosecco? Ja dann Servus).
Das erste Stammlokal war auch der Ort an dem die Guggemuusig RHY-PIRATE 1981 gegründt wurde: Das Rest. La Spaghetteria an der Clarastrasse 56, direkt beim Basler Messeplatz. Bis 1983 konnten wir dort proben, dann wurde es zu einem Mr. Pickwick-Pub umgebaut und der Platz vom Betrieb selber benötigt.
Nach einer Zwischenstation im Rest. Wilde Maa hatten wir dann 1984 im Rest. Rössli wieder ein Zuhause gefunden in dem wir uns wieder wohl fühlen, Proben und unsere Instrumente lagern konnten. Leider hatte aber auch dieses Lokal nach ein paar Jahren ein Ablaufdatum: Unser Wirt (Milo) übernahm die Bläsistube ganz in der Nähe (in dem wir leider keinen Platz zum Proben hatten) und verpachtete das Rössli, mit der Bedingung uns weiterhin zu beherbergen. Das klappte auch eine gewisse Zeit, dann 1991 irgendwann kamen plötzlich Umbaupläne auf, die uns für eine Weile das Proben im Rössli verunmöglichten und schliesslich verliessen wir, nach Monaten des Ausweichens in andere Probelokalitäten, unser bisheriges Zuhause definitiv nachdem wir für uns dort keine Zukunft mehr sahen (der Pächter hatte im übrigen dort auch keine).
In dieser Zeit der Suche verschoben wir unseren Probetag aus verschiedenen Gründen von Freitag auf Donnerstag.
Ab 1991 probten wir dann in ziemlich beengten Verhältnissen zwischen Tiefkühltruhen im Keller der Jägerhalle bis wir dann Anfang 1993 das Angebot bekamen im Restaurant Markthalle einzuziehen zu dürfen, unser erster permanenter Probeort im Grossbasel.
Die Lage zwischen Heuwaage und Bahnhof SBB war natürlich ideal und das Raumangebot ziemlich grosszügig. Nachdem wir den Proberaum im Untergeschoss unseren Bedürfnissen entsprechend angepasst und umgebaut hatten konnte es dann auch gleich mit den Proben losgehen. Das ganze war eingentlich die perfekte Lösung: Wir hatten einen Proberaum der gross genug war mit einem jederzeit benutzbaren eigenen Eingang, ein Instrumentenlager im Raum nebenan und im Restaurant einen separaten kleinen Saal den wir für Sitzungen und in den Pausen ganz für uns hatten. In diesem Saal, der vorher noch das "Wyystübli" war, konnten wir auch endlich wieder unsere Vitrine mit den Zugsplaketten, unsere Bleiglas-Stammtisch-Laterne, den handgenüpften Wandteppich mit unserem Signet und was sich so alles an Dekoration angesammelt hatte ausstellen, ausserdem hatten wir den ganzen Raum neu gestrichen und die Stirnwand mit unserem Signet in Übergrösse (ca. 1.6 Meter im Durchmesser, grösser ging dort nicht) verziert :-) Für grössere Anlässe konnten wir auch den grossen Saal des Restaurants nutzen, in dem auch regelmässig Jazzkonzerte stattfanden. Im Prinzip also schon fast ein eigenes Vereinslokal, allerdings mit dem Vorteil das die ganze gastronomische Seite vom Wirt des Restaurants erledigt wurde.
Leider wurde diese Lokalität an Pfingsten 1997 das Opfer eines Grossbrandes, bei dem wir auch den grössten Teil unseres Materials und einen Teil der Instrumente und Stammkostüme verloren haben. Bis heute klaffen deshalb auch ein paar Lücken in den (neuen) Vitrinen der Pirate-Grotte...
Glücklicherweise kamen wir sehr schnell wieder ganz in der Nähe unter: Zuerst spontan im Keller der Messingkäfer (für den wir leider unseren Probetag hätten dauerhaft verschieben müssen, was für einige Mitglieder nicht möglich war) und dann bald bei den Privé-Waggis in der Steinenvorstadt, perfekt mitten in der Grossbasler Fasnachtszone gelegen, allerdings waren die Platzverhältnisse dort eher knapp bemessen.
Schliesslich haben wir von 2001 bis gegen Ende 2006 im Rest. Bundesbahn an der Hochstrasse 59 im Basler Gundeli ein neues grosszügiges Zuhause gefunden, das wir eigentlich vor allem wegen ziemlich konkreter Pläne für einen eigenen Keller an perfekter Lage verlassen haben. Leider haben sich die definitiven Abklärungen dazu dann doch so extrem in die Länge gezogen dass es damals nicht zu dem eigenen Keller kam...
Aber wenn Ihr gut und gemütlich essen wollt, dann seid Ihr bei Vedat Kirmizitas und seiner Crew immer noch bestens aufgehoben.
Anfang 2008 wollten wir dann endlich tatsächlich mit dem Ausbau eines eigenen Probekellers an einem anderen Ort anfangen, dabei stellte sich aber leider heraus dass die baulichen Massnahmen zu umfangreich geworden wären (Statik, Tragende Wände).
Ende 2009 wurde uns dann von der Guggemuusig Gugge-Mysli ihr bisheriger Guggekeller zur Übernahme angeboten, welches wir dann auch angenommen haben! Sie selber sind nach über 25 Jahren in einen neuen Keller in der Kleinbasler Innenstadt gezogen.
Für jene die es interessiert hier mal unsere bisherigen Probe-Stationen (ohne Gewähr auf Vollständigkeit) und der Grund des Verlassens:
1981-83: Rest. La Spaghetteria, Clarastrasse 56 (wurde zum Mr. Pickwick-Pub (inzwischen Rest. Fair & Square) umgebaut)
1983-1984: Rest. Wilde Maa, Oetlingerstrasse 165 (zu klein)
1984-1991: Fast eigener Keller im Rest. Rössli, Brombacherstrasse 30 (Wirtewechsel und Umbau)
Die Odyssee der Provisorien (nur jeweils für ein paar Proben/Sitzungen "numme bis s'Rössli umbaut isch..."):
Rest. Efringerhof, Efringerstr. 1, Rest. Züribieter, Dornacherstr. 152, Note-Schnäutz-Keller im Bäumlihof-Gymnasium, Rest. Rosental, Rosentalstrasse 40, Rest. Kleinbaslerstube, Sperrstrasse. 97 (alles eh fast zu klein).
1991-1993: Rest. Jägerhalle, Erlenstrasse 59 (zu klein)
1993-1997: Fast eigener Keller im Rest. Markthalle, Viaduktstr. 8 (ideal, leider abgebrannt)
1997 Messingkäfer-Keller, Meret Oppenheimerstrasse 19 (Notlösung, hätten den Probetag auf Mittwoch verschieben müssen)
1997-2001: Privé-Waggis-Keller, Steinenvorstadt 53 (zu klein)
2001-2006: Rest. Bundesbahn, Hochstrasse 59 (Pläne für einen eigenen Keller)
2004: Bistro Venezia, Venedigstrasse 37 (nur für Registerproben)
Original-Chnulleri-Käller, Clarastr. 32 und ESA-Punkt73-Chäller, Reinach (als Ausweichprobelokal bei Betriebsferien usw.)
2006-2008: Keller des Männergesangsverein St. Johann im Rest. zur Mägd, St. Johanns-Vorstadt 29 (zu klein, unklare Verhältnisse)
2008: Eigener Keller beim/im Rest. Viertelkreis, Gundeldingerstrasse 505 (zu klein, Umbau zu aufwändig)
2008-2010: Keller der Bebbi-Stompers, St. Johannsring 133 (zwar Angebot für einen eigenen Keller, aber unklare Verhältnisse)
seit 1.2.2010: Eigener Keller (Pirate-Grotte) an der Jacob Burckhardt-Strasse 38 (Ecke St. Jakobstrasse)